OTAS-D ist ein Beobachtungsinstrument, das umfassend die Qualität der interdisziplinären Teamarbeit im Operationssaal erfasst.

Es handelt sich um ein strukturiertes Beobachtungs-Tool und basiert auf dem englischsprachigen Originalverfahren Observational Teamwork Assessment for Surgery (OTAS), das systematisch übersetzt, adaptiert und auf Anwendbarkeit in deutschsprachigen OPs, Reliabilität und Validität erfolgreich getestet wurde.

OTAS-D erfasst fünf Verhaltensweisen, die Teammitglieder in unterschiedlicher hoher Ausprägung während eines Eingriffs zeigen. Zusammengenommen entsteht ein Gradmesser für die Qualität interdisziplinärer Teamarbeit im OP. So ist es möglich, die Qualität der Teamarbeit im OP umfassend einzuschätzen: von der Ankunft des Patienten im Operationsbereich bis zum Aufwachraum. Außerdem werden interdisziplinäre Verhaltensweisen genauso berücksichtigt wie das Verhalten der Sub-Teams (chirurgisches, anästhesiologisches und Pflege-Team) im OP.

Das Instrument kann vielfältig eingesetzt werden, z.B.:

− Ist-Analysen: Indikator für die Effektivität der Teamarbeit im OP

    (ohne eine numerische Wertung vornehmen zu müssen)

− Selbstanalyse ; Aufdeckung von Verbesserungspotentialen

− Begleitung einer teambetreffenden Maßnahme (Training)

− Forschung

− u.v.m.

Zwar kann das Instrument prinzipiell von allen Personen unterschiedlicher beruflicher Hintergründe angewendet werden, eine Einführung und Training im Umgang mit dem Instrument ist dennoch unerlässlich.

Menschliches Verhalten ist nicht einfach zu beobachten, ein Training sorgt dafür, dass das Instrument sicher und in immer der gleichen Weise angewendet wird. So kann der Bewertungsprozess wissenschaftlich sicher, fair und transparent gestaltet werden.

Die mindestens 2-tägigen Seminare gliedern sich in 3 Phasen:

Phase 1: Kennenlernen des Instruments und der wissenschaftlichen Grundlagen

Phase 2: Beobachtungstraining und Kalibrierung mit dem Experten

Phase 3: Auffrischung zur Festigung der Lerninhalte (nach Bedarf)